Die Coronakrise bestimmt unseren Alltag. Doch auch eine ungebremste Klimakrise würde unser Leben immer weiter
auf den Kopf stellen: Hitzewellen, Krankheiten übertragende Moskitos, absterbende Wälder, Trinkwasserknappheit wegen Dürren, Ernährungsunsicherheit durch Ertragseinbußen der Landwirte,
Klimaflüchtlinge... Lasst uns beide Krisen im Blick behalten.
„Klima schützen – Zukunft gestalten“ – das war das Motto des Eitorfer Klima-Aktionstages am Freitag, den 19. Juni, zu dem der Klima-Treff Eitorf auf den Marktplatz einlud. Ab 11 Uhr legte der Klima-Treff dort Hunderte Klima-Plakate von Eitorfer Schulkindern aus und trug sie später in einem Demozug, wie auf einer Perlenkette aufgereiht, durch Eitorf Zentrum. Auf den Plakaten haben Kinder in den letzten Wochen im Präsenz-Unterricht und im Home-Schooling ihre Gedanken, Sorgen und Wünsche zur Klimakrise festgehalten.
Die junge Generation wird in der zweiten Jahrhunderthälfte besonders von der Klimaerhitzung betroffen sein, kann aber wegen der Corona-Schutzmaßnahmen jetzt nicht selbst in großen Gruppen auftreten, um sich für die eigene Zukunft einzusetzen. Stellvertretend für die Jugend möchte deshalb der Klima-Treff den öffentlichen Blick auf die Gedankenwelt der Kinder lenken. Inspiriert hat uns dazu die (viel größere 😉) Plakataktion von Fridays for Future im April.
Setzt euch im Familienrat zusammen, sprecht über die Stromwende, die Verkehrswende oder die Ernährungswende und gestaltet Plakate aus Pappe (ca. 0,5 x 1 Meter groß, z.B. aus altem Paketkarton o.Ä.) zu euren Sorgen, Wünschen und Forderungen. Findet Sprüche, schreibt ein Gedicht oder nehmt ein Lied als mp3-Datei auf.
Vielleicht geht es auf den Plakaten oder in den Gedichten und neu getexteten Melodien um traurige Bilder wie schmelzende Polkappen oder Hitzewellen, um brennende Wälder oder vertrocknendes Getreide. Vielleicht erträumt ihr euch dabei aber auch, wie schön das Leben wäre mit halb so vielen Autos, ohne laute Flugzeuge am Himmel, mit Radurlaub an unseren Flüssen, Photovoltaik auf allen Dächern, Baumpflanzaktionen im Wald, einem eigenen Solarkocher oder mit saisonalem Bio-Gemüse aus dem eigenen Garten...
Alle Teilnehmenden tragen bitte Mund-Nasen-Schutz und halten 1,5 Meter Abstand. Unsere Ordner werden das mit im Blick behalten. Lieben Dank.